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Benannt hat sich die Band nach einem satirischen Science-Fiction-Roman des tschechischen Autors Karel Čapek. Es geht um Riesenmolche die nach Perlen tauchen. „Zunächst als billige Arbeitskräfte missbraucht, wenden sie sich schließlich gegen ihre Ausbeuter. Ein Krieg um die Weltherrschaft beginnt…“ Eine Parabel auf Gier und Größenwahn und Rassenhass. Die Musikgruppe War With The Newts erzählt das nicht nach, sondern wählt eine eigene Sichtweise auf die Menschen und ihr manchmal destruktives Verhalten. Dreckig und fies. So klingen War With The Newts im ersten Moment. Doch dieser erste Eindruck wird immer wieder von elegant eingestreuten, einprägsamen Songzeilen gebrochen. Geile, kurze Melodien! Der Albumtitel “Muerte мій Amour” heisst übersetzt “Der Tod ist meine Liebe”: “Muerte” (spanisch), “мій” (ukrainisch) und “Amour” (französisch) und spiegelt die Herkunftsorte der Musiker ebenso wie die zwei Teile des Albums wieder. So kompromisslos wie War With The Newts voranpreschen, so dynamisch und fett sind auch die Aufnahmen ausgefallen. Soundmäßig vielleicht sogar ein bisschen Richtung Stonerrock, ohne jedoch jemals bräsig und lahm zu werden. Da ist die Wut des Punkrock vor! Aufgenommen wurde die „Muerte min Amour“ 2017 und 2018 im alten Flughafen Tempelhof zu Berlin von $ire Uwe Stahl. Die Band: Mit einer Annonce im November 2016 geht alles los. Alberto aus Spanien, Alex aus Frankreich und Kostia aus der Ukraine haben keine gemeinsame Sprache. Untereinander sprechen sie deshalb ein Wirrwarr aus Englisch, Deutsch und den Muttersprachen. Kostia hat aus seiner Strat alles ausgebaut, was man verstellen könnte. Ursprünglich wollte er deutlich weniger Geschrei auf dem Album haben, aber dann hat er sich erkältet und konnte nur noch kreischen. Er ist außerdem noch bei „Black Gay Jews“ aktiv. Alex spielt auf dem Album auf einer Marschtrommel, die er zu einer Snare umgebaut hat. Er unterhält eine innige Beziehung zu seiner Katze. Alberto konzentriert sich darauf, einen möglichst derben Bass zu spielen und kümmert sich auch um die Videos. Musikalisch sind die drei Protagonisten beeinflusst von Künstlern wie At the drive-in, Berri Txarrak und Dopethrone. |